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ANNUAL
REPORT

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WM & Grossevents

Bei der WM-Generalprobe im Snowboardcross und Skicross hinterliess das Engadin eine sehr gute Visitenkarte.

Stephan Bögli

Das dritte Geschäftsjahr der Swiss-Ski Weltmeisterschaften & Events AG (WMEAG), des strategischen Gefässes zur Abwicklung aller Grossevents des Verbandes, war geprägt durch die Hauptproben für die Weltmeisterschaften im Biathlon respektive Ski Freestyle und Snowboard auf Stufe Weltcup. Wie bei diesen beiden anstehenden Titelkämpfen 2025 im Februar in Lenzerheide und im März im Engadin bringt sich Swiss-Ski auch bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2027 in Crans-Montana neben der strategischen auch auf der operativen Ebene ein.

Der Hauptfokus der von Daniel Bollinger geleiteten WMEAG liegt einerseits auf der regelmässigen Durchführung von Weltmeisterschaften in der Schweiz in allen Schneesportarten von Swiss-Ski, andererseits auf der Nutzung von Synergien und dem Transfer respektive Aufbau von Wissen im Zusammenhang mit Grossevents. Swiss-Ski ist via die WMEAG ein zentraler Ansprechpartner für Behörden, Tourismus, Wirtschaft und Sport und soll eine nachhaltige Veranstaltungsorganisation mit grösstmöglichem Vermächtnis ermöglichen.

Zu den wichtigsten Aufgaben, die je nach Ausgestaltung der jeweiligen WM-Trägerschaft (WM-Organisationskomitee) und der Rolle von Swiss-Ski in dieser Trägerschaft variieren, zählen:

  • Strategische und planerische Aufgaben rund um die Weltmeisterschaften und anderer Grossevents
  • Mitarbeit bei der operativen Vorbereitung und Durchführung der Weltmeisterschaften
  • Verhandlungen mit FIS, IBU und/oder anderen Rechtehaltern über Verträge
  • Verhandlungen mit BASPO und weiteren Behörden betreffend öffentliche Gelder
  • Unterstützung bei der Standort- und Infrastrukturentwicklung via NASAK
  • Verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit und Legacy-Themen sowie Sportförderprojekte
  • Koordination und Mitarbeit bei internen und externen Bewerbungsprozessen für WM-Kandidaten
  • Koordination internationaler Lobbyarbeit

Die WMEAG nahm und nimmt auch in Bezug auf das Schweizer Olympia-Projekt 203X eine aktive Rolle ein, insbesondere was den Venue Working Plan und die Zusammenarbeit mit möglichen Austragungsorten von Schneesport-Wettkämpfen anbelangt.

Ziel ist es, den Bereich Grossevents – zusammen mit der Swiss-Ski Weltcup-Marketing AG – noch stärker in Richtung Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum auch für andere Veranstalter zu entwickeln. Ebenso sollen künftig klare Rahmenbedingungen und einheitliche sowie transparente Prozesse für die Evaluation von potenziellen landesinternen Kandidaturen für Weltmeisterschaften definiert werden.

Den erstmaligen Heim-Weltcup in Lenzerheide besuchten rund 22'500 Biathlon-Fans.

Stephan Bögli

Biathlon-WM 2025

Vom 14. bis 17. Dezember 2023 fand mit dem erstmaligen Biathlon-Weltcup in Lenzerheide die Hauptprobe für die Weltmeisterschaften 2025 statt. An den vier Wettkampftagen strömten insgesamt 22'500 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Roland Arena; dem lokalen Organisationskomitee um CEO Jürg Capol gelang eine Weltcup-Premiere auf hohem Niveau. Das OK wurde an jenen Weltcup-Tagen in vielerlei Hinsicht jedoch auch auf den Prüfstand gestellt. Die Generalprobe lieferte die erhofften wertvollen Erkenntnisse im Hinblick auf die Titelkämpfe vom 11. bis 23. Februar 2025. «Wir sind uns bewusst, dass nicht alles reibungslos geklappt hat. Da, wo es Optimierungsbedarf gibt, werden wir die nötigen Massnahmen umsetzen, um im Februar 2025 einen Grossanlass auf allerhöchstem Niveau durchführen zu können. Wir haben neben vereinzelten Kritikpunkten vor allem überwältigend viele positive Rückmeldungen erhalten und dürfen feststellen, dass sich die internationale Biathlon-Familie jetzt schon auf die Rückkehr nach Lenzerheide freut», so Capol.

Einen immensen Anteil an der erfolgreichen Durchführung hatten die rund 600 Voluntari, die sich über die Helfermanagement-Plattform Swiss Volunteers für einen Einsatz beim Biathlon-Weltcup Lenzerheide angemeldet hatten. Sie und hoffentlich viele neue freiwillige Helferinnen und Helfer werden auch Rückgrat, Herz und Seele der WM 2025 sein.

Während den Biathlon-Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě waren abwechselnd verschiedene Personen aus dem OK-Team von Jürg Capol im Fan Village hinter der Vysocina Arena mit einem Stand präsent, um Werbung für die WM in Lenzerheide zu betreiben. Mit Beginn der WM-Wettkämpfe in Tschechien startete zugleich auch der Ticketvorverkauf für die Titelkämpfe in der Roland Arena. Nebst dem Rühren der Werbetrommel für die WM 2025 ging es für das OK-Team in Nové Město na Moravě vor allem darum, sich mit den WM- und IBU-Verantwortlichen vor Ort auszutauschen und zu lernen, wie die verschiedenen WM-Abläufe – etwa in Bezug auf TV-Compound, Media Center oder Fan-Bedürfnisse – funktionieren. Denn, so Jürg Capol, «Weltmeisterschaften sind nochmals eine andere Dimension als Weltcup-Events».
 

Biathlon-WM 2025 | Lenzerheide

Tickets

Ski-Freestyle- und Snowboard-WM 2025

Nach der WM-Generalprobe anlässlich des Skicross- und Snowboardcross-Weltcups konnten die Verantwortlichen im Engadin ein positives Fazit ziehen.

Stephan Bögli

Der Verein FIS Freestyle World Championships 2025 St. Moritz Engadin setzt seit Juli 2023 auf eine Co-Geschäftsführung.

Sigi Asprion übernahm als geschäftsführender Präsident den Vorsitz der Geschäftsleitung des WM-Vereins. Er trägt somit die Hauptverantwortung der Veranstaltung und nimmt insbesondere bei der strategischen Ausrichtung des Vereins eine massgebliche Rolle ein. Der gebürtige St. Moritzer Milan Derouck hat derweil als CEO die operative Gesamtverantwortung. Ebenso in der Geschäftsleitung Einsitz haben Thomas Rechberger als CFO und Verantwortlicher für den Bereich Commercial sowie Daniel Bollinger als Delegierter von Swiss-Ski.

Vom 25. bis 28. Januar 2024 fanden auf der Corviglia in St. Moritz erstmals Skicross- und Snowboardcross-Rennen auf Weltklasse-Niveau statt. Gleichzeitig war der Anlass eine Hauptprobe für die Weltmeisterschaften vom 17. bis 30. März 2025. Rund 10'500 Personen haben sich über die vier Tage am Pistenrand und im Zielgelände die Rennen angeschaut und die Athletinnen und Athleten angefeuert. Die FIS, Swiss-Ski und die Veranstalter zeigten sich mit dem Pre-Event sehr zufrieden. «Hier wurde ein neuer Benchmark für die anderen Weltcup-Rennen gesetzt», freute sich der Renndirektor Klaus Waldner nach dem Skicross- und Snowboardcross-Weltcup im Engadin. «Wir werden genau analysieren, wo wir noch einzelne Feinjustierungen vornehmen können, damit wir für die Weltmeisterschaften perfekt aufgestellt sind», so Sigi Asprion. «Die WM-Vorbereitungen verlaufen sehr gut, wir liegen im Zeitplan. Die Veranstaltungsorte sind bestimmt, die Infrastrukturmassnahmen sind gut vorangeschritten und das Interesse der Medien ist vielversprechend.»

Ende Februar wurde auf dem Corvatsch die neue Halfpipe eröffnet. Als Hauptprobe für die Weltmeisterschaften fand schliesslich am 8. April ein Halfpipe-Europacup-Contest statt. Anlässlich des Europacups konnten die Verantwortlichen sehen, was an der neuen Pipe funktioniert und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.
 

Ski-Freestyle- und Snowboard-WM 2025 | Engadin/St. Moritz

Alpine Ski-WM 2027

Am Samstag, 25. November 2023, wurde anlässlich einer öffentlichen Zeremonie das neue visuelle Erscheinungsbild der alpinen Ski-WM 2027 in Crans-Montana vorgestellt. Im Zuge der Einführung des neuen Erscheinungsbildes wurden überdies die WM-Website sowie alle begleitenden Kommunikationsmassnahmen angepasst.

Die WM in Crans-Montana beginnt am 1. Februar 2027.

Crans-Montana 2027

COO Daniel Bollinger (links) und CEO Didier Défago mit dem WM-Logo von Crans-Montana im Hintergrund.

Crans-Montana 2027

Ende November wurde das visuelle Erscheinungsbild der alpinen Ski-WM 2027 im Zentrum von Crans-Montana vorgestellt.

Crans-Montana 2027

Die WM-Vorbereitungen wurden in den vergangenen Wochen und Monaten zusehends intensiver, das OK-Team um CEO Didier Défago wurde um verschiedene Abteilungsleiter:innen ergänzt: Magalie Perren für das Guest Management, Sophie Genoud für das Sportmanagement, Angelo Maina als Unterstützung des Sportmanagements, Yves Mittaz für die Infrastruktur, Grégory Saudan für das Staff Management und Pierre Favre als Leiter des Bereichs Mobilität/Transport.

Zuletzt bezog der OK-Staff seine neuen Büros in Les Barzettes. Nach der Renovierung werden die Räumlichkeiten, die bereits für die Organisation der Weltmeisterschaften 1987 genutzt worden waren, zum Nervenzentrum dieses neuen Teams werden.

Bauarbeiten im Bereich Infrastruktur – Verkabelungen entlang der Männer- und Frauen-Rennstrecke, künstliche Beschneiung Bella Lui, Ersatz/Erweiterung von Sicherheitsinstallationen – werden im Sommer 2024 umgesetzt. Des Weiteren wurden in Zusammenarbeit mit Swiss-Ski verschiedene Sportförderprojekte definiert, ebenso laufen Legacy-Projekte auf Stufe Breitensport und Schule.

Verabschiedung zweier prägender Figuren

Zehn Jahre lang lebte man in Crans-Montana zwischen 1998 und 2008 von lebhaften Erinnerungen an längst gefallene Ski-Feste. Marius Robyr und Hugo Steinegger sorgten schliesslich dafür, dass das Walliser Hochplateau als Austragungsort wieder im alpinen Ski-Weltcup auftauchte. Nach der erfolgreichen Durchführung der Weltcup-Rennen im Februar 2024 verliessen die beiden prägenden Figuren der Weltcup-Rennen in Crans-Montana die grosse Bühne, das WM-OK übernahm nun auch die Verantwortung für die Weltcups 2025 und 2026.

Robyr und Steinegger, die nun beide als Ehrenpräsidenten des WM-Organisationskomitees von Crans-Montana 2027 fungieren, wurden anlässlich des Weltcups 2024 vor Tausenden Zuschauern und im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin verabschiedet. «Was Marius Robyr und Hugo Steinegger für den Weltcup in Crans-Montana aufgebaut haben, ist einmalig», sagt Diego Züger, CEO Commercial von Swiss-Ski. «Marius und Hugo gebührt ein riesiges Merci, dass sie es geschafft haben, Crans-Montana zurück in die Ski-Welt zu bringen.» Der Steilhang der WM-Piste heisst künftig «Die Mauer von Marius», der Saal im Medienzentrum des Zielstadions «Hugo Steinegger».

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