Frauen im Schneesport
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Zum DossierLetzteren gewann er vergangenen Winter bei den Weltmeisterschaften im französischen Courchevel, wo er nebst Gold im Riesenslalom auch in der Abfahrt eine perfekte Fahrt hinlegte und sich in der Königsdisziplin WM-Gold um den Hals hängen liess. Es war sein erster Sieg in der Abfahrt.
Marco Odermatt hat vergangenen Winter einmal mehr für Superlative am Fliessband gesorgt: zwei Weltmeistertitel, drei Kristallkugeln, 13 Saison-Siege, dazu fünf 2. und vier 3. Plätze.
Neben dem Überflieger aus Nidwalden schafften es im Weltcup-Winter 2022/23 elf weitere Schweizerinnen und Schweizer aufs Podest. Das Ski-Alpin-Team stieg bei den 57 Podestplätzen 24-mal zuoberst auf das Treppchen. Siegreich waren dabei neben Odermatt Lara Gut-Behrami (9 Podestplätze/3 Siege), Wendy Holdener (5 Podestplätze/2 Siege), Ramon Zenhäusern (3 Podestplätze/2 Siege), Daniel Yule (3 Podestplätze/2 Siege), Corinne Suter (5 Podestplätze/1 Sieg) und Loïc Meillard (5 Podestplätze/1 Sieg).
Wendy Holdener: Der Sieg im Slalom ist da
Wendy Holdener hat es endlich geschafft, der Sieg in einem Weltcup-Slalom ist Tatsache. Nach 30 Podestplätzen in dieser Disziplin hat sie den Sprung Anfang Saison beim Slalom in Killington (USA) bis ganz nach oben geschafft. Nach bereits vier Siegen in anderen Disziplinen konnte die Schwyzerin sich nun auch in ihrer stärksten Disziplin mit dieser Auszeichnung feiern lassen. Wendy Holdener doppelte zwei Wochen später im italienischen Sestriere nach, bewies ihr Können gleich ein zweites Mal und strahlte von ganz oben vom Slalom-Podest. Ihre starke Saison schloss die 30-Jährige mit dem 2. Rang in der Slalom-Disziplinen-Wertung ab. Zudem holte die Athletin an der WM in Méribel zwei der sieben Schweizer Medaillen. Sie gewann Silber in der Kombination sowie im Parallel-Event.
Flury & Suter: Das Speed-Duo
Für einen unvergesslichen Tag sorgten Jasmine Flury und Corinne Suter anlässlich der WM in Méribel. Jasmine Flury gelang am Samstag, 11. Februar, bei strahlendem Wetter die perfekte Fahrt – und die Bündnerin krönte sich damit zur neuen Weltmeisterin in der Königsdisziplin Abfahrt. Als wären dies nicht schon Emotionen genug, fuhr ihre Teamkollegin und gute Freundin Corinne Suter ebenfalls auf das Podest und klassierte sich hinter Flury und Ortlieb auf Rang 3. Corinne Suter war kurz davor bei den Rennen im italienischen Cortina noch schwer gestürzt. Für die beiden Freundinnen war es ein unvergesslicher Tag, einen solchen Erfolg teilen zu dürfen. Für Jasmine Flury war es der erste Sieg in dieser Disziplin sowie die erste WM-Medaille in ihrer Karriere. Corinne Suter komplettierte mit der Bronzemedaille ihren WM-Medaillen-Satz in der Abfahrt, nachdem sie in Åre 2019 Silber gewonnen hatte und vor zwei Jahren in Cortina Weltmeisterin geworden war. Für die 28-jährige Athletin ist es die insgesamt fünfte Medaille bei Weltmeisterschaften.
Was gibt es Schöneres, als seinen Podestplatz mit jemandem aus dem Team zu teilen?! Vergangenen Winter war dies im Weltcup gleich sechs Mal der Fall für Swiss-Ski Athletinnen und Athleten. In Bormio (Super-G), Adelboden (Riesenslalom), Wengen (Super-G), Schladming (Riesenslalom) und Chamonix (Slalom) standen bei den Männern jeweils zwei Teamkollegen zusammen auf dem Podest, den Frauen gelang dies beim Super-G in St. Anton. Marco Odermatt und Loïc Meillard fuhren vergangene Saison sogar drei Mal zusammen auf das Podest und konnten sich von den Schweizer Fans gemeinsam feiern lassen. Zudem gab es den Doppelpack auch bei der WM in Courchevel/Méribel, wo Jasmine Flury und Corinne Suter in der Abfahrt Gold und Bronze holten und die Männer beim Riesenslalom gar den Doppelsieg mit Marco Odermatt auf Rang 1 und Loïc Meillard auf Rang 2 feierten.
Ski-Alpin-Nation Nr. 1
Die Schweiz eroberte in der vergangenen Weltcup-Saison ihren Status als beste Ski-Alpin-Nation eindrucksvoll zurück.
Im Nationencup distanzierte Swiss-Ski die zweitplatzierte Alpin-Equipe aus Österreich um 2589 Punkte.
«Platz 1 in der Weltcup-Nationenwertung ist die grösste Auszeichnung für das System Skisport Schweiz. Uns ist es nun zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren gelungen, diese Trophäe zu gewinnen. Wir erleben zweifellos die erfolgreichste Phase bei den Alpinen seit den Achtzigerjahren», so Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann. Die Schweizer Athletinnen und Athleten sammelten auf dem Weg zu Platz 1 insgesamt 11'318 Punkte. Sie erreichten mehr Saisonsiege (24, in der Vorsaison 14) als auch Podestplätze (57, in der Vorsaison 51) im Vergleich zum Vorwinter. Zum fünften Mal gelang es Swiss-Ski, die Nationenwertung in allen Kategorien – Overall, Frauen und Männer – für sich zu entscheiden.
Zudem schloss Swiss-Ski die diesjährigen alpinen Ski-Weltmeisterschaften als Nummer 1 im Medaillenspiegel ab.