Für Werners Teamkollegen Noé Roth hingegen begann der Weltcup-Winter, wie sich später herausstellen sollte, sinnbildlich schwierig. In Ruka verpatzte er die Qualifikation, sodass ihm als 28. beim Finaldurchgang nur das Zusehen blieb. Eine starke Antwort auf den misslungenen Saisonstart zeigte der amtierende Weltmeister schliesslich in China, wo ihm als Viertem nur 4,03 Punkte aufs Treppchen fehlten. Doch der 4. Platz sollte lange das alleinstehende Highlight-Resultat bleiben: In den darauffolgenden zwei Wettkämpfen in Übersee misslang dem letztjährigen Gesamtweltcup-Sieger die Qualifikation jeweils erneut. Beide Male musste er sich mit dem 16. Platz zufriedengeben. Beim zweiten Wettkampf in Lac-Beauport gelang dem Zuger schliesslich der Befreiungsschlag: Mit dem 3. Platz schaffte er es zum 18. Mal in seiner Karriere aufs Weltcup-Podest. Mit dem 7. Rang zum Finale in Almaty fand Roths schwieriger Weltcup-Winter einen verhältnismässig versöhnlichen Abschluss. Im Gesamtweltcup kam der letztjährige Sieger derweil nicht über den 10. Platz hinaus.
Das Erfreuliche aus Schweizer Sicht: Wo es bei Roth in diesem Winter nicht wunschgemäss lief, sprang Werner in die Bresche. Lange gar in Führung liegend, sicherte sich der 24-Jährige letzten Endes den 2. Platz im Gesamtweltcup hinter dem Sieger Guangpu Qi aus China. Besser war Werner zuvor noch nie klassiert gewesen, zweimal hatte er als Dritter allerdings bereits das Podest in der Gesamtwertung erreicht.
Die Saison vor der Heim-WM
Nach der erfolgreichen letzten Weltmeisterschaft, bei der Noé Roth als Aerials-Sieger hervorgegangen war, stand in diesem Winter kein Grossanlass auf dem Programm. Gleichwohl fieberte das Schweizer Team bereits auf das nahende Highlight hin: Kommenden März werden im Engadin die Freestyle-Heim-Weltmeisterschaften stattfinden. «Wir arbeiten bereits jetzt darauf hin, um dann voll parat zu sein!», hatte Cheftrainer Michel Roth bereits vor Anbruch der Saison 2023/24 zu Protokoll gegeben.
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Premiere des Sommer-Grand-Prix endet mit dem Doppelsieg
Zum 22. Mal bereits wurde im August 2023 das FIS Freestyle Masters, der Wasserschanzen-Wettkampf zuhause in Mettmenstetten, ausgetragen. Gleichwohl markierte die Ausgabe 2023 eine Premiere: Zum ersten Mal flossen die Resultate des Events in eine Gesamtwertung aus den Wasserschanzen-Events in der Schweiz, in Park City und Brisbane ein. Die erstmalige Austragung des Sommer-Grand-Prix im Aerials endete für das Schweizer Team bestmöglich: mit dem Doppelsieg in der Gesamtwertung. Pirmin Werner vermochte sich beim letzten Wettkampf in Brisbane noch an die Spitze des Klassements zu setzen, Noé Roth wurde direkt dahinter Zweiter. Im Sommer 2024 soll das Format erneut stattfinden.
Aufholbedarf im Nachwuchsbereich
Die aktuell fehlende Breite im Nachwuchsbereich soll mittel- und langfristig mithilfe des Talenttransfers ausgeglichen werden. Die von Swiss Olympic unterstützte und begleitete Integration oder Überführung von aktiven oder ehemaligen (Nachwuchs-)Leistungssportlerinnen und -sportlern in eine neue Sportart soll auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, etwa aus dem Kunst- und Gerätturnen oder dem Trampolinspringen, ermöglichen, im Aerials Fuss zu fassen.
Alle Informationen zum Talenttransfer gibt es hier.