Knapp zwei Monate nach Abschluss der Sommerwettkämpfe und 2000 Kilometer weiter nördlich fiel Ende November nahe am Polarkreis der Startschuss in die neue Wintersaison. Mit einem 14. und einem 15. Rang beim Weltcup-Auftakt im finnischen Wintersportzentrum Ruka in Kuusamo zeigte sich Deschwanden jedoch noch nicht vollends zufrieden.
Deschwanden mit zwei Podestplätzen im Weltcup
Achtmal resultierte für Swiss-Ski im Weltcup-Winter 2023/24 eine Einzel-Klassierung in den Top 10 – allesamt verbucht durch Gregor Deschwanden. Insbesondere vor dem Jahreswechsel, unter anderem beim Heim-Weltcup in Engelberg als Sechster und Achter, aber auch vereinzelt im Februar und März, etablierte er sich unter den ersten zehn. Zweimal gelang ihm dabei gar der Sprung bis aufs Podest, und dies erstmals überhaupt in seiner Karriere. Mitte Dezember in Klingenthal und Anfang Februar in Willingen durfte er sich als Zweiter respektive Dritter feiern lassen. Den Gesamtweltcup schloss er mit Rang 18 ab, dem besten Overall-Resultat seiner Karriere.
Vor Deschwanden war letztmals mit Killian Peier im Dezember 2019 in Nischni Tagil ein Schweizer auf ein Weltcup-Podest (2.) gestiegen. Nach Robert Mösching, Hansjörg Sumi, Gérard Balanche, Stefan Zünd, Sylvain Freiholz, Bruno Reuteler, Simon Ammann, Andreas Küttel, Sabrina Windmüller, Bigna Windmüller und Peier ist Deschwanden der zwölfte Swiss-Ski-Vertreter, der es schaffte, im Weltcup eine Top-3-Platzierung zu erreichen.
Enttäuschungen an der Vierschanzentournee und Skiflug-WM
Weniger erfreulich verliefen die beiden Grossanlässe fürs Schweizer Team: Sowohl an der Vierschanzentournee als auch an den Skiflug-Weltmeisterschaften im österreichischen Bad Mitterndorf blieben die Schweizer unter den Erwartungen.
(Inter-)Continental Cup: Acht Klassierungen in den Top 10
Für seine beiden ersten Top-10-Klassierungen auf der zweithöchsten internationalen Wettkampfstufe sorgte im vergangenen Winter Yannick Wasser. Der St. Galler sprang Mitte Februar beim Continental Cup in Brotterode auf Platz 10 und eine Woche später in Iron Mountain sogleich auf Platz 9.
Bei den Frauen sorgten Sina Arnet, Emely Torazza und Rea Kindlimann gleich für sechs Top-10-Ergebnisse im beim Frauen-Skispringen neu geschaffenen Intercontinental Cup, einer Zusammenlegung des Continental Cups und des FIS-Cups.
Erfreuliche Resultate gab es auch an den Junioren-Weltmeisterschaften im slowenischen Planica zu vermelden: Dem Quartett um Emely Torazza, Felix Trunz, Sina Arnet und Yanick Wasser fehlte im Mixed-Team-Wettkampf nicht viel für eine historische Medaille. Sie klassierten sich auf dem starken 4. Platz. In den Einzelwettkämpfen etablierten sich Arnet als Sechste und Wasser als Zehnter in den Top 10. Die beiden Team-Springen der Frauen und Männer wurden derweil jeweils auf dem 5. Platz abgeschlossen – auch nur unweit der Medaillenränge, wobei bei den Frauen erstmals überhaupt ein Team gestellt wurde.
Sehr nah ans Podest schafften es auch Felix Trunz und Juri Kesseli auf internationaler Bühne: Trunz wurde Vierter an den Olympischen Jugend-Winterspielen (YOG) in Südkorea, Kesseli schloss die Gesamtwertung des Alpencups auf Platz 4 ab.