Seine Sternstunde ebenfalls an der Tour de Ski hatte Beda Klee. Der Toggenburger war mit dem Ziel einer Top-20-Klassierung zum prestigeträchtigen Mehretappenrennen gestartet. Nach dem Aufstieg zur Alpe Cermis, wo gar das Tour-Podest gewinkt hatte, beendete er die Tour auf dem starken 5. Platz. Dieser ist durchaus bemerkenswert: Neben Dario Cologna hatte bei der Tour de Ski der Männer nur Curdin Perl mit dem 4. Rang im Jahr 2011 eine Top-10-Klassierung geschafft. Klee verdiente sich den Coup mit ausgeglichenen Leistungen auf den langen Etappen in beiden Stilarten. Gleich bei vier Teilstücken kam er innerhalb der Top 10 ins Ziel. Bemerkenswert ist auch Klees Konstanz über die gesamte Saison: sechsmal klassierte er sich im Weltcup unter den besten 10, zwölfmal unter den besten 15.
Zwei Highlights auf heimischen Loipen
Zweimal durften die Langläuferinnen und Langläufer in der vergangenen Saison in der höchsten internationalen Wettkampfstufe vor Heimpublikum antreten. Erstmals Teil der Tour de Ski war Anfang Januar der Weltcup in Davos, wo sich die Athletinnen und Athleten in einem Nachtsprint und einem Verfolgungsrennen über 20 km massen. Drei Wochen später folgte das zweite Highlight aus Schweizer Sicht: Ende Januar fanden erstmals seit 24 Jahren wieder Weltcup-Rennen im Goms statt. Weit über 10'000 Fans, eine ausgelassene Stimmung und starke Leistungen des Schweizer Teams: Der Anlass war ein voller Erfolg – aus Sicht der Teams, Organisatoren und von Swiss-Ski.
Hiobsbotschaft und Saisonunterbruch für Nadine Fähndrich
Nachdem Nadine Fähndrich bei Distanzwettkämpfen vermehrt Beschwerden gehabt hatte und das Massenstartrennen im kanadischen Canmore hatte aufgeben müssen, unterzog sie sich weiteren Abklärungen bezüglich ihres Gesundheitszustandes. Diese ergaben Herzrhythmusstörungen, die zwar gutartig waren, jedoch die sportliche Leistung limitierten. Aus diesem Grund entschied Fähndrich zusammen mit dem Ärzte- und Betreuer-Staff von Swiss-Ski, den dafür notwendigen Eingriff durchzuführen. Dieser verlief gut, sodass sie nach einem kurzen Saisonunterbruch die letzten beiden Weltcup-Stationen in Drammen und Falun bereits wieder erfolgreich bestreiten konnte.
Podestpremiere für Valerio Grond
Für den dritten Weltcup-Podestplatz aus Schweizer Sicht sorgte Valerio Grond Anfang März in Lahti. Der Davoser schaffte es im Skating-Sprint in Finnland erstmals in seiner Karriere unter die ersten drei und musste sich nur dem Norweger Johannes Kläbo und dem Franzosen Lucas Chanavat geschlagen geben. In Lahti klappte für Grond, was er zuvor mehrmals knapp verpasst hatte: Zum elften Mal lief er unter die besten zehn, zum vierten Mal stand er im vergangenen Winter im Final. Dass Grond ausgerechnet in Lahti den Podest-Durchbruch schaffte, kam überraschend. Denn im Final stand er allem gegenüber, was Rang und Namen im Langlauf-Sprint hat. Er war der Jüngste der Finalisten und zugleich der einzige Athlet im Sechserfeld, der es vorher noch nie aufs Podest geschafft hatte.