Triumphieren konnte im vergangenen Winter mit Jonas Lenherr ein anderer Routinier des Schweizer Skicross-Teams. Der 35-Jährige aus dem St. Galler Rheintal feierte in Nakiska Mitte Januar seinen fünften Weltcup-Sieg und fuhr auf der Reiteralm Ende Februar zum zwölften Mal in der Karriere auf das Podest im Weltcup. Den Sprung auf das Treppchen schafften in der vergangenen Saison bei den Männern mit Romain Détraz und Tobias Baur noch zwei weitere – Ersterer gleich zum Saisonauftakt in Val Thorens, Letzterer bei der Rückkehr nach Bakuriani, dem WM-Ort 2023, im Februar. Besonders die Leistung des Waadtländers Détraz lässt sich herausstreichen, da er wie Fiva nach einem Jahr Verletzungspause sein Comeback gab. Eine Rückkehr auf die Rennpisten feierten auch Olympiasieger Ryan Regez, Luca Lubasch sowie Gil Martin.
Daneben konnten sich aber auch die anderen Frauen des Weltcup-Teams auszeichnen. In Innichen kurz vor Weihnachten nutzte Sixtine Cousin die Gunst der Stunde – und triumphierte überraschend. Für die 24-jährige Genferin war es zugleich die Podest-Premiere in ihrem ersten Big Final im Weltcup. Dass dieses Ergebnis nicht ein Zufallsprodukt war, unterstrich Cousin mit dem erneuten Vorstoss unter die Top 4 im letzten Rennen der Saison. Den erstmaligen Einzug in einen grossen Final auf höchster Wettkampfstufe konnten auch Saskja Lack sowie Margaux Dumont feiern. Gleich in zwei von drei Anläufen gelang Lack der Sprung auf das Podest. Nachdem sie diesen bei der Heim-Weltcup-Premiere in St. Moritz Ende Januar als Vierte noch knapp verpasst hatte, klappte es beim folgenden Stopp in Alleghe als Zweite. Ihre starke Saison rundete sie mit einem 3. Platz im zweitletzten Saison-Rennen in Idre Fjäll ab. Dumont, die sich dank ihres Sieges in der Europacup-Gesamtwertung 2022/23 einen fixen Startplatz im Weltcup gesichert hatte, konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Der absolute Höhepunkt war dabei der Vorstoss auf Platz 3 auf der Reiteralm. Diesen teilte sie mit Talina Gantenbein, die zudem noch zweimal als Dritte vom Weltcup-Podest grüsste im vergangenen Winter.
Natalie Schär auf dem Europacup-Podest
Auf der zweithöchsten Wettkampfstufe hinter dem Weltcup, dem Europacup, war das Schweizer Team vergangene Saison ebenfalls erfolgreich: Sechsmal stand eine Schweizerin oder ein Schweizer auf dem Podest, einmal gar zuoberst. Natalie Schär gewann ihr erstes Europacup-Rennen und beendete die Saison als Dritte der Gesamtwertung.
An den Youth Olympic Winter Games im koreanischen Gangwon gelang auf Frauenseite zwei Schweizer Nachwuchshoffnungen der Vorstoss in den grossen Final, wobei Leena Thommen Bronze gewann, während Valentine Lagger mit dem undankbaren 4. Rang vorliebnehmen musste. Im Team-Wettkampf konnte Lagger sich dann aber rehabilitieren und zusammen mit Lorenzo Rosset ebenfalls Bronze für die Schweiz sichern.